13 Goldmünzen aus Venedig mit eXp 6000 in der Türkei gefunden

Region: Kayseri, Türkiye
Geschätzter Wert: EUR 26.000,00
Zeitliche Einordnung: 1382-1413


Ein Schatzsucher fand in der Türkei 13 Goldmünzen mit dem 3D-Bodenscanner eXp 6000. Bei den Goldmünzen handelt es sich um Münzen mehrerer Dogen Venedigs, Antonio Veniers und Michele Stenos. Somit lässt sich das Alter der Münzen auf die Zeit zwischen 1382 und 1413 eingrenzen.

Bei diesem Fund ist besonders bemerkenswert, welche Entfernung zwischen Fundort und Ursprungsort der Münzen liegt: Zwischen Venedig und dem Fundort Kayseri, Türkei, liegen 2.000 km Luftlinie. Diese Entfernung lässt auf Venedigs Handelsbeziehungen und Machtausdehnung schließen.

13 Venezianische Goldmünzen gefunden mit OKM eXp 6000 Pro Plus
13 venezianische Goldmünzen gefunden mit OKM eXp 6000 Pro Plus
13 Venezianische Goldmünzen gefunden mit OKM eXp 6000 Pro Plus
Avers der Goldmünzen: Doge (rechts) kniend vor dem Evangelisten Markus (links), der ihm das Banner mit dem Schriftzug "DVX" reicht. Das Motiv wird von den Schriftzügen "S.M.VENETI" (links) und dem Namen des Dogen (rechts) eingefasst. Bei genauerer Betrachtung erkennt man, dass es sich um unterschiedliche Dogen handelt.
13 Venezianische Goldmünzen gefunden mit OKM eXp 6000 Pro Plus
Revers der Goldmünzen: Stehender Jesus Christus von vorn, umgeben von 9 Sternen. Jesus hält in der linken Hand das Evangelium und die rechte Hand erhoben, um jemanden zu segnen. Das Oval wird vom Schriftzug "SIT.T.XPE.DAT.Q.TV REGIS.ISTE.DVCAT" eingefasst.

Venedig: 10 Jahrhunderte Macht

Die heutige Stadt Venedig war früher ein großes europäisches Herrschaftsgebiet im Mittelmeer und Zentrum der kulturellen und künstlerischen Entwicklung. Der im 7. Jahrhundert nach Christus gegründete Stadtstaat war einst einer der reichsten und einflussreichsten Mächte Mitteleuropas. Die Venezianer waren eine große maritime Macht, sie kontrollierten die Handelsketten im gesamten Mittelmeerraum und unterhielten auch Handelsbeziehungen mit dem Osmanischen Reich.

Die Dogen Venedigs

Dogen waren auf Lebenszeit regierende Staatsoberhäupter der Republik Venedig zwischen dem 8. Jahrhundert und 1797. Ursprünglich waren diese Anführer als lokale Stellvertreter unter dem Byzantinischen Kaiser in Oberitalien eingesetzt. Mit der Unabhängigkeit Venedigs von Byzanz wurde ein Doge zum Herrscher eines sogenannten Dukats. Bis zum 11. Jahrhundert wurde durch geschickte Heiratspolitik und Vererbung der Ämter versucht, eine Dynastie zu errichten. Erst die Einführung eines komplizierten Wahlverfahrens sorgte für einen Ausgleich zwischen den dominierenden Familien. Die Macht der Staatsoberhäupter wurde zunehmend eingeschränkt bis Dogen schließlich nur noch Repräsentanten der Adelsrepublik waren.

Im Jahr 1797, nur wenige Tage bevor Napoleon Venedig besetzte, dankte der letzte Doge Ludovico Manin ab, nachdem sich der Große Rat aufgelöst hatte.

Venezianische Goldmünze gefunden mit OKM eXp 6000 Pro Plus
Vermutlich unter Antonio Venier geprägte Goldmünze (Dukat) mit teils schwer erkennbarem Namen-Schriftzug "ANTO.VENERIO" rechts.

Antonio Venier – 62. Doge Venedigs

Antonio Venier stammt aus der Familie Venier, einer der 16 neuen Familien, den case nuove aus Venedig. Die venezianische Patrizierfamilie Venier stellte mit Antonio, Francesco und Sebastiano Venier drei Dogen Venedigs.

Ein venezianischer Doge wird auf Lebenszeit von den Aristokraten Venedigs gewählt. Antonio Venier regierte von 1382 bis zu seinem Tod im Jahre 1400. In dieser Zeit erlangte die Republik Venedig Herrschaft über einige Gebiete und Inseln, wie zum Beispiel die Insel Mykonos oder Teile des Herzogtums Athen. Auch die Handelsbeziehungen wurden in der Zeit Antonio Veniers verbessert und verteidigt. Besonders die Wiedereröffnung des Handels mit England war ein großer Meilenstein.

Natürlich musste die Republik Venedig auch Verluste hinnehmen: Bei einem Versuch, die Osmanen zurückzudrängen, verloren sie die Provinz Argos im Nordosten Peloponnes an die Osmanen. Diese bekam die Republik Venedig jedoch später durch Verträge mit dem Osmanischen Reich zurück. Antonio Veniers Amtszeit endete mit seinem Tod am 23. November 1400.

Venezianische Goldmünze gefunden mit OKM eXp 6000 Pro Plus
Vermutlich unter Michele Steno geprägte Goldmünze (Zecchino) mit teils schwer erkennbarem Namen-Schriftzug rechts.

Michele Steno – 63. Doge Venedigs

Michele Steno, um 1331 geboren, war vor seiner Wahl zum Dogen in Verschwörungen verwickelt, bekleidete aber auch einflussreiche Ämter als Consigliere, Admiral und Diplomat. Er war mit Marina Gallina verheiratet, Angehörige einer der tribunizischen Familien, und ließ die Kapelle San Domenico in San Zanipolo erbauen. Dass er sich gern mit Kunstwerken und schönen Objekten umgab, zeigt auch seine Stiftung des sogenannten Steno-Fensters für die Ausgestaltung der Südfront des Dogenpalastes.

Der Große Rat wählte bereits wenige Tage nach dem Tod des vorherigen Dogen Michele Stenos in das Amt. Während seiner 13-jährigen Herrschaft von 1400 bis 1413 gelang Michele Steno die Rückgewinnung des 1358 an Ungarn abgetretenen Dalmatien. Mit ihm begann zudem die Ausdehnung des Staatsgebietes auf das oberitalienische Festland, die Terraferma. Unter Steno wurde die Zahl der Mitglieder des Senats verdoppelt und das Gericht der Auditori nuovi alle sententie eingerichtet, das für die Kontrolle der Verwaltung sowie Rechtsfälle auf der Terraferma zuständig war.

Steno starb 1413 als Repräsentant und einflussreicher Vertreter eines stabilen Staatswesens, ausgestattet mit Reichtümern und Immobilien.

3D-Bodenscanner OKM eXp 6000 Pro Plus zeigt sein Können

Die 13 Goldmünzen mit einem geschätzten Wert von 500 € bis 2.000 € pro Stück wurden von einem OKM Kunden in der Türkei in der Provinz Kayseri gefunden. Er benutzte den 3D-Bodenscanner eXp 6000, dieser kann Schätze und Artefakte wie die Goldmünzen in sehr großer Tiefe erkennen. Mit dem OKM eXp 6000 Pro Plus haben Kunden von OKM schon Schätze in bis zu 25 m Tiefe gefunden. Der eXp 6000 ist einer der umfassendsten 3D-Bodenscanner in OKMs Sortiment, mit seinen sechs Betriebsmodi ist er bei verschiedensten Suchprojekten einsetzbar. Mit dem 3D-Bodenscanner können neben der dreidimensionalen Visualisierung des Untergrunds auch Hohlräume und natürliche Mineralisierung des Bodens erkannt werden.




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